In seiner Pressemitteilung zur Vereinbarung der KultusministerInnen, die Schulen schrittweise wieder zu öffnen, fordert der Grundschulverband, kleine Lerngruppen zu bilden, in denen „individualisiert und jahrgangsübergreifend“ Kinder zum Lernen in der Schule eingeladen werden. Die SchülerInnen brauchen einen kontinuierlichen Kontakt zur Schule, und es müsse eine einseitige Priorisierung auf Deutsch und Mathematik vermieden werden.
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Das korrespondiert zu der Forderung unseres Gesprächskreises, Lehramtsstudierende als LernbegleiterInnen einzusetzen, ähnlich, wie jetzt schon Medizinstudierende in den Kliniken eingesetzt werden. Gerade Grundschulkinder brauchen persönliche Ansprache, die kann nicht durch Home-Schooling ersetzt werden. Etliche Lehrkräfte fallen dafür aus, weil sie vom Alter zur Risikogruppe gehören. Eltern, vor allem mit mehreren Kindern, sehen sich überfordert.
Jetzt werden 500 Mio locker gemacht, damit auch Kinder aus ärmeren Familien sich Endgeräte anschaffen können. Mit 150 Euro pro Kind. Dafür bekommt man selbst bei Aldi keinen Laptop. Mal abgesehen davon, dass viele Kinder zuhause gar keinen Internetanschluss haben, und wenn, dann niemanden, der ihnen hilft, mit so etwas umzugehen. Mit einem Bruchteil dieses Geldes könnte man Lehramtsstudierende als LernhelferInnen bezahlen. Ein Win-win-Situation: Sie können die finanzielle Lücke schließen, dir durch den Corona-bedingten Wegfall von Jobs gerissen wurde, sie sammeln praktische Erfahrungen, LehrerInnen, Eltern und Kinder würden entlastet.
Die Vorsitzende des Grundschulverbandes, Maresi Lassek, unterstützt diesen Vorschlag.