Selbstverständnis des Gesprächskreises Bildungspolitik der RLS

der Gesprächskreis Bildungspolitik der Rosa-Luxemburg-Stiftung ist ein Kommunikationsforum für BildungspolitikerInnen, Erziehungs- und BildungswissenschaftlerInnen, GewerkschafterInnen und pädagogische PraktikerInnen, die Kritik und Alternativen zu bildungspolitischen Themenfeldern erarbeiten.

Bildungspolitik ist ein zentrales politisches Themenfeld. Dort geht es um die Zukunftsperspektiven junger Menschen, es geht um die alltäglichen Probleme, mit denen sich Eltern und Kinder auseinandersetzen müssen. Bildung und Bildungspolitik nimmt angesichts der zentralen, oft wahlentscheidenden Bedeutung des Themas, zu wenig Raum in der Arbeit der Rosa-Luxemburg-Stiftung ein. Das will der Gesprächskreis ändern.

Was will und was macht der Gesprächskreis Bildungspolitik?

Ausgehend von konkreten Problemen erarbeiten BildungspolitikerInnen, Erziehungs- und BildungswissenschaftlerInnen, GewerkschafterInnen und pädagogische PraktikerInnen im Gesprächskreis Bildungspolitik die Kritik und Alternativen zu bildungspolitischen Themenfeldern.

ErziehungswissenschaftlerInnen und andere Gesellschaftswissenschaftlerinnen leisten wichtige Beiträge zur Analyse und zur Lösung bildungspolitischer Probleme und sie erarbeiten ein demokratisches Bildungsverständnis als Gegenentwurf zur Indienstnahme von Bildung für ökonomische Zwecke und zur Herrschaftssicherung und für die Teilhabe aller an den Lebensmöglichkeiten der Gesellschaft.

BildungspolitikerInnen, Lehrende, Lernende und WissenschaftlerInnen haben oft sehr unterschiedliche Herangehensweisen, Methoden und Sprachen. Die Pluralität unterschiedlicher wissenschaftlicher Ansätze und politischer Fragestellungen wird sich in unterschiedlichen Formaten und Publikationen unter dem Dach des GK Bildungspolitik abbilden. Voraussetzung ist jedoch die Offenheit gegenüber den unterschiedlichen Herangehensweisen, die sich auch in gemeinsamen Diskussionen niederschlagen sollte.

Ziel des Gesprächskreises ist es, die unterschiedlichen Sichtweisen zusammenzubringen, gegenseitigen Erkenntnisgewinn zu initiieren und vor allem auf die bildungspolitische Debatte in der Gesellschaft auszustrahlen.

Themen des GK sind in nächster Zeit:

  • Ziele und Inhalte von Bildung im 21. Jahrhundert,
  • die zunehmende Bildungsungleichheit und deren Überwindung,
  • Bildung in der digitalisierten Welt,
  • das Verhältnis von beruflicher und allgemeiner Bildung,
  • Hochschulbildung und Lehrerbildung,
  • Inklusion, Migration

um nur einige zu nennen.

Arbeitsweise:

Der Gesprächskreis stellt Material zur bildungspolitischen Diskussion zur Verfügung. Er trifft sich mindestens zweimal im Jahr zu einer öffentlichen Tagung zu einem konkreten Thema. Interessentinnen sind herzlich eingeladen, auch an der Themenfindung und Gestaltung mit-zuwirken. InteressentInnen werden in die Mailingliste aufgenommen

Der Gesprächskreis veröffentlicht seine Tagungsbeiträge und -ergebnisse und lässt auch zu einzelnen Themen Studien erstellen, die ebenfalls öffentlich über das Netz zugänglich sind. Alle bisherigen Beiträge sind in dieser öffentlich zugänglichen Cloud zu finden.

In einem Koordinierungskreis werden die unterschiedlichen Personengruppen und Methoden abgebildet.

GK-Koordinator: Karl-Heinz Heinemann,

Mailadresse: Heinemann@rls-nrw.de

2 Gedanken zu “Selbstverständnis des Gesprächskreises Bildungspolitik der RLS – Entwurf”

  • Da die neuesten institutionellen und organisatorischen Festlegungen hinsichtlich des Gesprächskreises, die die Rosa-Luxemburg-Stiftung offenbar jüngst getroffen hat, nur per Mailverteiler verkündet wurden, reproduziere ich sie hier, um sie allen an dieser Diskussion Beteiligten zur Kenntnis zu geben. Ich schließe einen Kommentar meinerseits an:
    Die Festlegung seitens der RLS:
    „Liebe MitstreiterInnen des Gesprächskreises Bildungspolitik,
    als Gesamtkoordinatorin der Gesprächskreise an der Rosa-Luxemburg-Stiftung möchte ich Euch über einige Festlegungen informieren, die den Gesprächskreis Bildungspolitik betreffen:
    1.) Die Koordination des Gesprächskreises (im Folgenden: GK) setzt sich aus drei Personen zusammen: Karl-Heinz Heinemann (zugleich Vorstandsvorsitzender der Landesstiftung NRW), Rosemarie Hein (langjähriges MdB, Vorstandsmitglied der Landesstiftung Sachsen-Anhalt), Steffen Kludt (Pädagoge und Vorsitzender der Landesstiftung Brandenburg). Diese Koordination arbeitet in enger Abstimmung mit mir selbst sowie mit Stefanie Ehmsen (stellv. Leiterin des Bereichs Bundesweite Arbeit der RLS). Diese Koordination trifft sich in regelmäßigen Abständen, um sich über die künftige die Arbeit des GK, also Projekte und Veranstaltungen, auszutauschen.
    2.) Der 2017 neugegründete Gesprächskreis Bildungspolitik ist eine der drei Säulen der Beschäftigung mit bildungspolitischen Fragestellungen an unserer Stiftung: Neben ihm firmieren die alljährlichen Bildungswerkstätten sowie die Bildungssalons, für die Markus Hawel und Stefan Kalmring verantwortlich zeichnen. Der Gesprächskreis Bildungspolitik möchte die Resultate der in ihm geführten Debatten und in seinem Auftrag durchgeführten Recherchen auch der Politikberatung zur Verfügung stellen, er versteht sich in diesem Sinne als Schnittstelle zwischen Analyse, produktiver Kritik und Politikberatung. Als teilautonome Unterstruktur des Gesprächskreises hat sich der Arbeitskreis Kritische Pädagogik neu konstituiert, dessen erstes Treffen am 25. Mai stattfand. Er wird durch Manuel Rühle und Simon Kunert koordiniert. Die Mailadresse dieses AK lautet: AK-Kritische-Paedagogik@rosalux.org.
    3.) Der Gesprächskreis Bildungspolitik bietet pro Jahr zwei öffentliche Veranstaltungen an, und zwar durchaus an unterschiedlichen Orten (Stichwort: Überwindung der Berlinzentriertheit). Für den Herbst 2019 ist eine Vortragsveranstaltung mit Prof. Uwe Bittlingmayer an der Universität Potsdam geplant (diese Veranstaltung wird durch Steffen Kludt koordiniert). Die für den Herbst 2019 in Freiburg geplante Lehrerbildungstagung wird von der Stiftung nicht gefördert, da sie eher den Charakter einer Fachtagung trägt. Es wäre jedoch durchaus zu begrüßen, wenn sich InteressentInnen aus dem Umfeld des Gesprächskreises mit ihrer Kompetenz und ihrem Interesse dort mit einbringen.
    4.) Eines der Markenzeichen dieses GK ist die Arbeit mit Studien zum Themenfeld Bildungspolitik. Nach der Studie von Prof. Thomas Höhne unter dem Titel „Mehrwert Bildung“, die Anfang dieses Jahres fertiggestellt wurde, läuft derzeit das Ausschreibungsverfahren für eine Studie zum Thema „Ökonomisierung schulischer Bildung: Kritik und Alternativen“. Dieses Ausschreibungsverfahren wird von Stefanie Ehmsen betreut. Wir sind sehr optimistisch, dass hier im zweiten Halbjahr 2019 ein anspruchsvolles Produkt entstehen wird, dessen „Verwertung“ den Schwerpunkt der Gesprächskreis-Arbeit im I. Quartal 2020 bilden wird.
    5.) Zu optimieren ist aus unserer Sicht die Art und Weise der Kommunikation im Rahmen des Gesprächskreises: Hier haben sich zuweilen Mailwechsel ergeben, die manche Personen von einer weiteren Mitarbeit im GK haben Abstand nehmen lassen. Das ist bedauerlich und sollte künftig vermieden werden.
    Ich möchte die Gelegenheit nutzen, mich im Namen der Rosa-Luxemburg-Stiftung sehr herzlich bei all denjenigen zu bedanken, die sich in den vergangenen zwei Jahren bemüht haben, den äußerst wichtigen Gesprächskreis Bildungspolitik neu ins Leben zu rufen, insbesondere Karl-Heinz Heinemann und Rosi Hein, und ich wünsche für die Zukunft viel Spaß und eine anregende, konstruktive und ergebnisorientierte Atmosphäre.
    Mit freundlichen Grüßen und den besten Wünschen für ein schönes verlängertes Wochenende
    Effi Böhlke“
    Mein Kommentar:
    Ich befürchte stark, dass die RLS sich mit dieser kaderpolitischen Wende in der Organisation des GesprKrs keinen Gefallen tut. Da noch nicht einmal ein Beratungsgremium vorgesehen ist, bin ich mir mehr als unsicher, dass eine Politik der Direktiven vermieden werden kann. Ich habe sogar den Eindruck, dass ausgehend von den Kontroversen, die es im GesprKrs zum Projekt „Tagung zur Lehrerbildung“ gegeben hat, eine solcher, sattsam bekannter Politikstil sogar beabsichtigt ist.

  • Es wäre gut, wenn diese Info-Seite des GK auch Links zu den Materialiensammlungen des GK enthielte:
    1) zur Cloud des GK, die auf dem Server der RLS liegt und
    2) zu der bisherigen Materialiensammlung des GK zu verschiedenen Themen, die bisher in Dropbox-Ordnern abgelegt sind.
    Der – öffentliche – Link zu dieser Dropbox ist folgender:
    https://www.dropbox.com/sh/vb34iptvgo242vo/AADHMPMkD250QqOzcz0QLYMQa?dl=0
    und
    https://www.dropbox.com/sh/70vur2s38ezkj03/AAC_4q3aMHdXF4xWfMEmVEo4a?dl=0

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