Statt MitschülerInnen zu treffen und die Lehrerin zu sehen sollen Schülerinnen jetzt zuhause lernen. Mit digitalen Medien müsste das doch funktionieren, a.) wenn man es gelernt hätte und b.) wenn es die  denn gäbe. Beider Voraussetzungen führen zu einer weiteren sozialen Spaltung. Mit Recht fordert deshalb Birke Bull-Bischoff, bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Deutschen Bundestag: Digitale Bildung darf nicht vom Geldbeutel abhängen. 

Aber selbst wen  man alle Kinder mit ordentlichen Geräten ausstatten würde – würden sie damit umgehen können? und vor allem: Würde das nicht Lernen und Bildung sehr verengen? Bildung kann nicht ohne Beziehungen auskommen. Also: Der Digitalpakt kann nicht die Lösung sein. In einem Interview  mit den „Nachdenkseiten“ kritisiert der Medienkritiker Ralf Lankau nicht nur dieses Einfallstor für die Ökonomisierung von Schule und Bildung, sondern macht auch ein paar einfache Vorschläge, wie denn die durch die Schulschließung entstandene Lücke zu schießen sei.

(Karl-Heinz Heinemann)

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