Der Philologenverband ist empört: Ludger Wößmann, der Bildungsökonom des ifo-Instituts in München, ist nicht bekannt als Protagonist der Gesamtschulidee, sonder – als Ökonom. Und der stellt fest, dass die Chancengleichheit in den Schulen in Bayern und Sachsen am schlechtesten ist, am Besten in Bberlin und Brandenburg. Das sind ausgerechnet die Länder, in denen die schulische sgregation in der Regel erst im siebten Schuljahr vollzogen wird. 

„Die Chancengleichheit in der Bildung erhöht sich, wenn die Schülerinnen und Schüler mindestens bis zur 10. Klasse zusammen lernen. Das zeigt das Beispiel der skandinavischen Staaten. Je weniger Selektion, desto besser kann jedes Kind seine Bildungspotenziale entwickeln“, sagte Anja Bensinger-Stolze, GEW-Vorstandsmitglied Schule, am Montag mit Blick auf die Ergebnisse der Studie „Ungleiche Bildungschancen“ des ifo Institut – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München. Die Untersuchung untermauere einmal mehr den engen Zusammenhang zwischen Bildungserfolg und sozioökonomischer Herkunft der Kinder. So seien die Chancen benachteiligter Kinder, ein Gymnasium zu besuchen, nicht einmal halb so groß wie die der Kinder, deren Eltern Abitur haben oder zu der Gruppe mit einem hohen Haushaltseinkommen zählen. „Damit hinkt Deutschland europaweit mit Blick auf die Ausschöpfung der Bildungspotenziale der Kinder und Jugendlichen weit hinterher. Wenn unser rohstoffarmes Land zukunftsfähig bleiben will, müssen wir die Bildungschancen aller dringend verbessern“, betonte Bensinger-Stolze.

Hier der Link zur IFO-Studie

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