Gruppen teilen, Kneipen anmieten, Künstler, Trainer und Studierende anwerben und in Projekten arbeiten – die LAG Bildungspolitik der LINKEN NRW hat ein Bündel von Maßnahmen vorgeschlagen, wie die Corona-Zeiten kreativ und vernünftig genutzt werden können. Schulen, Kommunen und Kultusministerien müssten sie umsetzen.
LAG Bildungspolitik NRW Oktober/2020
SCHULEN: MÖGLICHST VIEL BILDUNG UND LERNEN IN CORONA-ZEITEN RETTEN !
- LERNGRUPPEN TEILEN
Bei erhöhten Infektionszahlen ist eine Teilung der Lerngruppen zwingend erforderlich. Dazu sind zusätzliche personelle und räumliche Ressourcen nötig.
- ZUSÄTZLICHE RÄUME ANMIETEN
Der zusätzliche Raumbedarf wird durch die Anmietung leerstehender Räume bzw. die Nutzung derzeit geschlossener Einrichtungen gedeckt. Das wird kommunal organisiert und finanziell vom Land unterstützt.
- ZUSATZPERSONAL ANWERBEN
Das notwendige Zusatzpersonal kann z.B. unter derzeit in Existenznot geratenen Kunstschaffenden, Musiker*innen, Trainer*innen, Studierenden, in Weiterbildung und Veranstaltungstechnik Arbeitenden geworben werden. Diese Arbeit muss auskömmlich vom Land vergütet werden.
- IN PROJEKTEN LERNEN
Das Zusatzpersonal entwickelt entweder Projekte mit der eigenen Gruppe (über eine vorbestimmte Zeit) oder bearbeitet von den Regellehrkräften gestellte Aufgaben. Sie bringen ihre je eigenen Fähigkeiten für die Lerngruppe ein. Sie stehen in Kontakt mit den Lehrkräften des Regelunterrichts und werden von der Schule durch Beratung unterstützt, für die verbindliche Stundendeputate vorgehalten werden.
- DIGITALISIERUNG IM UNTERRICHT NUTZEN
Die Digitalisierung in der Schule wird für Paar- und Gruppenarbeit vorangetrieben. Die derzeit ausfallende Partner- und Gruppenarbeit werden durch Arbeiten auf einer schuleigenen Plattform mit den von der Schule bereit gestellten Geräten und Programmen ersetzt. Das wird im Unterricht eingeführt und angeleitet.
- PRÜFUNGEN AUSSETZEN – LERNFREUDE UND BILDUNG ERHALTEN!
Die Kultusbürokratie entwickelt sofort einen Plan, wie die Ergebnisse der Gruppenarbeiten angemessen gewertet und gewürdigt werden können. Gleichzeitig müssen Lehrpläne, Leistungsüberprüfungen, Vergleichsarbeiten und Abschlussprüfungen für dieses Schuljahr umgehend ausgesetzt werden, um den Druck von Schüler*innen, Lehrkräften und Eltern zu nehmen. In Pandemiezeiten geht es um den Erhalt von Lernfreude und Bildung, nicht um Messen und Bewerten!